Rio Malinowski
"Es ist wunderbar, alleine als Goldwäscher zu arbeiten; wie wenn du am Badestrand wärest. Natürlich ist es sehr anstrengend, aber man muss ja von etwas leben und so mache ich weiter."
Policarpo Saire Suyo
"Onkel Koka", 72, geboren in Cusco

Policarpo Saire Suyo:
"Ich kam nach Madre de Dios als ich 16 war. Geboren bin ich in Cusco, im Königreich. Mein Nachname Suyo geht auf die Inkas zurück. Diese nannten ihr Königreich "Tahuantinsuyo". In meiner Gemeinde in Paruro, in der Nähe von Cusco, sind die Inkatraditionen noch sehr präsent. Der erste Inka, Manco Cápac, hat unweit von dort eine Siedlung gegründet."
Der Vater der Inkas, Manco Cápac, war der Legende nach der Sohn von Inti, dem Sonnengott, der durch Gold symbolisiert wird, und von Mama Killi, der Tochter des Mondes, die durch Silber symbolisiert wird.
Policarpo schaufelt goldhaltigen Sand auf die Waschrinne, auf der er täglich 8-10 Stunden Gold wäscht
Zigaretten eines Goldwäschers, Region Madre de Dios
Policarpo Saire Suyo:
"Es ist wunderbar, alleine als Goldwäscher zu arbeiten; wie wenn du am Badestrand wärest. Natürlich ist es sehr anstrengend, aber man muss ja von etwas leben und so mache ich weiter."
Waage in einem Laden in der Gegend von La Pampa: Man kann alles mit Gold bezahlen. Ein Bier kostet 200 Milligramm.
Doña Betty:
Früher gab es hier keine Toiletten und keine Dusche. Am Fluss unten konnte man ein winziges Zimmer mieten, wo einen nur eine Bretterwand von den Nachbarn trennte, so dass man alles hörte, was dort vor sich ging. Es war teuer, man musste mit Gold bezahlen, 15 Gramm. Ausserdem rannten einem manchmal Ratten über die Köpfe."
Schmutzige Teller im Regen in einem Goldwäschercamp
Gabel eines Goldwäschers, Region Madre de Dios
Typische Goldwäscheranlage im Regenwald: Der Motor ist auf einem Floss installiert.
Obwohl Doña Sara gegen illegale Goldsucher auf ihrem Boden vorgeht, ist ihre eigene Tätigkeit und die ihrer Leute für den Staat ebenso wenig legal. Da wird kein Unterschied gemacht.
Verlassenes Camp von Goldwäschern mit einem Fass zum Mischen von Quecksilber und goldhaltigem Sand
Doña Sara
44, geboren in Cusco

Doña Sara:
"Wir sahen einen riesigen Graben, aus dem sie mit sechs Motoren den Schlamm raus pumpten. Von oben sahen die Arbeiter winzig aus. Der Graben war etwa sechs Meter tief. Und sie wollten noch mehr Motoren herbringen. Das alles geschah sehr schnell und gab mir die Kraft, mich gegen sie zu wehren und den Boden nicht herzugeben. Dort hinten, wo die ersten Pflanzen wachsen, dort wollten sie alles vernichten. Wir haben den Boden gekauft und wir geben acht, dass hier nicht mit Motoren gefördert wird. Wir sind viele Male mit Macheten aus unserem Lager ausgerückt und haben die illegalen Goldwäscher vertrieben, es kam auch zu Kämpfen. Und jetzt? Sind wir für den Staat genauso Illegale, die machen keinen Unterschied. Aber wir werden diesen Boden nicht mehr hergeben."
Doña Sara und ihre Leute forsten auf, um die Abholzung des Regenwaldes im Gebiet des illegalen Goldabbaus in La Pampa zu bekämpfen.
Bäume, die von Doña Sara gepflanzt wurden und Bäume, die wegen dem illegalen Goldabbau eingegangen sind.
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Tilda